Für Sellin (2007 – 2341 Einwohner), im Jahre 1295 erstmals erwähnt, begann die eigentliche Entwicklung zum Seebad im Jahre 1887.
Berliner Badegäste sollen seinerzeit über Stettin und von dort weiter per Schiff bis vor die Rügener Küste gereist sein. Fischer besorgten anschließend das sichere Anlanden. Ab 1925 existierte sogar zeitweise eine Wasserflugzeug-Linie Berlin – Stettin – Swinemünde – Sellin - Stralsund.
Auch heute noch faszinieren die herrliche Lage des Ortes in Mitten schöner Buchenwälder, seine historische wieder errichtete Seebrücke (394 m), das Ensemble von Hotels und Pensionen im Stil der Bäderarchitektur, die Kleinbahn (2 Selliner Bahnhöfe) und natürlich der schöne feinsandige Strand..
Fotos: R.R.
Hotels auf Rügen
Binz, mit ca. 5,5 Tausend Einwohnern das größte Ostseebad der Insel und im Jahre 1318 erstmals urkundlich als Fischerdorf Byntze erwähnt, liegt an der Prorer Wiek, einer weit geschwungenen Bucht der Ostsee. Seit 1884 darf es sich offiziell als „Badeort“ präsentieren.
Um dem immer größer werdenden Bedarf gerecht zu werden, entstanden in kurzer Zeit ganze Straßenzüge mit Hotels und Pensionen. Eine schöne Promenade mit dem Kurhaus, einem Konzertplatz und der Seebrücke als Mittelpunkt rundeten das Ganze ab. Die Gästezahlen beweisen es, auch nach mehr als 1oo Jahren hat das Seebad Binz nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt. R.R.
Das Ostseebad Baabe (2007 – 892 Einwohner) liegt am Rande der Halbinsel Mönchgut zwischen den Seebädern Sellin und Göhren und war bis 1535 im Besitz des Zisterzienser Klosters Eldena/Greifswald.
Obwohl Erholungssuchende bereits früher das Dörfchen und seine herrliche Lage für sich entdeckten, setzten der eigentliche Badebetrieb und die Entwicklung zum Seebad erst nach der Weiterführung der Kleinbahnstrecke von Sellin über Baabe nach Göhren im Jahre
1896 ein. Bis heute konnte Baabe manches von seiner Ursprünglichkeit bewahren. Zum Ortsbild gehören sowohl moderne Hotels mit allem Komfort, aber auch kleine Häuser mit früher landesüblichen Rohrdächern, eine 5 Kilometer lange Promenade von Sellin über Baabe nach Göhren und ebenso Rad- und Wanderwege in die nähere und weitere Umgebung. Mit dem „Rasenden Roland“, der dampfenden Kleinbahn, kann man über Sellin, das „Jagdschloss Granitz“ und Binz bis nach Putbus oder in der Gegenrichtung auch nach Göhren fahren. Der kleine Hafen „Baaber Bollwerk“ bietet zudem die Gelegenheit mit einem Fahrgastschiff den Greifswalder Bodden zu erleben oder mit der Ruderfähre zum malerischen Moritzdorf überzusetzen.
Das ehemalige Mönchguter Fischerdorf Göhren (2007 – 1291 Einwohner) durfte sich bereits 1878 offiziell Seebad nennen. Der heute vorrangig als Attraktion wahrgenommene Kleinbahnanschluss brachte ab Ende des 19. Jahrhunderts wesentlich verbesserte Verkehrsanbindungen und damit zusätzlichen Aufschwung mit sich. Heute bieten zahlreiche Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants und auch ein Zeltplatz ihre Dienste an. Eine Promenade führt über Baabe bis nach Sellin, die Seebrücke ist Ausgangspunkt für Ausflugsfahrten mit einem der Fahrgastschiffe entlang der Küste bis zum Königstuhl und der schöne Strand verwöhnt alle Badelustigen. Interessierten ist auch ein Besuch der Mönchguter Museen zu empfehlen.